Die Künstler:innen Szymon Kula und Jennetta Petch sprechen über ihre künstlerische Forschung zu Grenzen der Nachhaltigkeit der künstlerischen Produktion und zeigen die Ergebnisse eines laufenden Projekts, das im ländlichen Frankreich, in Embrun, im Winter 2020 gestartet und im Winter 2021 in AIR InSILo fortgesetzt wurde. Das Projekt untersucht, wie man Materialien angesichts des Chaos der Umweltkrise nachhaltig verwenden und verarbeiten könnte, und wie uns diese Materialien helfen können, in einer chaotischen Welt zu existieren und möglicherweise sogar zu wachsen, und wie die Arbeit an den Objekten ein Gefühl für Zeit- und Raumstruktur vermitteln kann.
Bei AIR InSILo erweitern Kula & Petch das Vokabular alter Verfahren und moderner Techniken. Sie erforschen das lokale Kunsthandwerk und integrieren sie in ihre Praxis, indem sie hybride Objekte schaffen, die ein Produkt unterschiedlicher Lokalitäten sind, sich schwer in einer bestimmten Zeit verankern lassen und auf historische Bezüge aus einer Perspektive der Zukunft zurückgreifen.
Grenzen der Nachhaltigkeit - Das Interview
TIST Collective - Artists-in-Residence März
Im März 2022 ist das Kollektiv der beiden Künstler/ Kurator:innen Yulia Tikhomirova und Michele Liparesi – TIST (This Is So Temporary) aus Bologna, Italien, in AIR InSILo zu Gast. TIST manifestiert sich als Notwendigkeit, einen kreativen, offenen und integrativen künstlerischen Prozess außerhalb von traditionellen, institutionellen und (leider!) kapitalistischen Produktionssystemen zu schaffen.
TIST ist von Künstler:innen organisiert und betrieben und befindet sich in einer alten Fabrikshalle in einer Industriezone am Randeder Stadt. TIST bietet Ateliers für junge Künstler:innen, Ausstellungsfläche, gemeinschaftliche Gärten, Werkstätten und eine Freizeitzone. Das Projekt entstand aus dem Unbehagen mit der kontinuierlichen und stetig größer werdenden Konzentration der Kunstproduktion und -distribution in den Händen weniger Institutionen, die sowohl von öffentlichen als auch von privaten Geldern finanziert werden, und wo in der Praxis dieselbe kleine Gruppe von Menschen entscheidet, was zeitgenössische Kunst sein sollte, und jede Möglichkeit ausschließt zwischen Diskurs, Inhalt und Politik von Kunst zu differenzieren.
Degrees -
Einzelausstellung von Ksenia Yurkova
Am 9. März eröffnet Ksenia Yurkova ihre Einzelausstellung im Rahmen des FOTO WIEN Festivals.
An der Schnittstelle von Theorie und künstlerischer Praxis taucht das Projekt DEGREES (2021) mit den Mitteln von Fotografie und Bewegtbild in die aktuelle Affekttheorie ein und nähert sich deren Fragestellungen auf persönlicher, kollektiver und transitiver Ebene. Jede dieser Ebenen fordert die Arbeit heraus, künstlerische Ausdrucksmittel für ein Konzept zu finden, das nicht direkt nachweisbar ist.
Improper Walls Galerie,
Reindorfgasse 42, Wien
Vernissage 9. März 2022, 18:00
Ausstellung 10. – 25. März 2022
Mi., Do., Fr. 15:00 – 19:00
Fr., 18. März – Künstlergespräch