Varvara Sudnik

Februar 2024
Varvara Sudnik (geboren 2001 in Weißrussland) ist eine queere Künstlerin, eine vielseitige Arbeiterin ohne besondere Qualifikationen oder Hochschulbildung, die heimlich durch verschiedene Länder reist.
In ihren Kunstprojekten schöpft sie vor allem aus eigenen Erfahrungen, wie der Taubheit ihres Körpers in unbequemen Positionen auf öffentlichen Toiletten, den obligatorischen Floskeln bei ihrer Arbeit als Kassiererin, oder dem Zustand, sich aufgrund von Visakomplikationen in einem (halb-)(il-)legalen Schwebezustand zu befinden. Die Künstlerin schafft aus einem Ort der Unsicherheit und in gewissem Maße aus dem Wunsch nach Vergeltung und zeigt ihre verletzliche Seite.
In Armut und Prekarität lebend findet Varvara es wichtig, in ihrer Kunst alltägliche Prozesse zu erforschen, wie z. B. die Hausarbeit, queere Beziehungen, die Suche nach einer Teilzeitbeschäftigung, die Bewältigung bürokratischer Probleme und vieles mehr. In ihren jüngsten Arbeiten verwendet sie Stickereien auf Stoffen, die sie zu Hause oder in Secondhand-Läden findet.