Ahmad Darkhabani
Ahmad Darkhabani ist Architekt, unabhängiger Kurator, Forscher und Autor und stammt aus Damaskus, Syrien. Derzeit lebt er in Graz, Österreich, wo er als Dozent am Institut für Zeitgenössische Kunst (IZK) an der Fakultät für Architektur der Technischen Universität Graz unterrichtet. Außerdem arbeitet er in der Abteilung für Kunst- und Architekturvermittlung am Universalmuseum Joanneum, zu dem auch das Kunsthaus Graz und die Neue Galerie Graz gehören.
In seiner kuratorischen Praxis arbeitet Darkhabani mit Künstler:innen zusammen, um die Fragilität der Realität und des Lebens zu untersuchen. Seine Arbeit konzentriert sich auf die kulturellen Konstrukte, die die von der politischen Maschinerie geschaffenen Regierungsstrukturen aufrechterhalten. Von diesem Standpunkt aus stellt seine Praxis unser Verständnis einer Welt in Frage, die von unterdrückerischen Politiken und imaginären Binaritäten - wie Ost und West, lokal und international, Zentrum und Peripherie - geprägt ist.
Auf der Grundlage der Kritischen Theorie erforscht Darkhabani in seiner akademischen Forschung die Überschneidungen zwischen zeitgenössischer Kunst und Architektur und konzentriert sich dabei auf deren Rolle bei der Konstruktion der Realität und der sozialen Sphäre. Auf der Grundlage der kritischen Genealogie und der postkolonialen Theorie vertritt er die Auffassung, dass die Architektur nicht nur eine passive Kulisse darstellt, sondern aktiv an der Gestaltung gesellschaftlicher Strukturen beteiligt ist.
Photo: © Amel Bešlagić, 2025
Darkhabani hat mehrere Ausstellungen im Grazer Kunstverein mitkuratiert, darunter The Actress von Aimée Zito Lema und Becket MWN, The Elder Poem von Elisabeth von Samsonow und Cameo von Bianca Baldi (2021). Er war auch Mitglied des Kuratorenkollektivs Das Gesellschaftliche Ding in der Annenstraße 53. Seine Essays erschienen in GAT: Magazin für Architektur, Kunst und Kulturkritik unter dem Titel „How Deep Must We Dig to See the Invisible? On the Obscure Exercise of Power“ und auf der Plattform Al-Jumhuriya „On the Necessity of Art: A Call for Artistic Revival in Post-Assad Syria“.